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Wie suche ich online nach einer Person?

Das Netz bietet für Recherchen zu Verfolgten des NS-Regimes zahlreiche Möglichkeiten. Doch wo beginne ich am besten mit meiner Suche?

Frederik Jan Fikke, genannt Freddy, geboren am 24.5.1925 in Amsterdam, gestorben am 9.4.1945 im Außenlager Lengenfeld des KZ Flossenbürg (Privatbesitz)

1. Datenbanken

Informationen zu Häftlingen der Konzentrationslager finden sich in verschiedenen Online-Datenbanken. Folgende Websites ermöglichen auch Privatpersonen die Recherche:


Online-Archiv der Arolsen Archives
Die Arolsen Archives sind mit über 30 Millionen Dokumenten das umfangreichste Archiv zu den Opfern der NS-Verfolgung. Die Sammlung mit Unterlagen zu rund 17,5 Millionen Menschen zählt seit 2013 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Zu den Beständen gehören auch die originalen Dokumente aus den Konzentrationslagern. Ein Großteil der Dokumente ist bereits online verfügbar.
Arolsen Archives

Memorial Archives
Die Memorial Archives sind die digitale Forschungsplattform der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Die Datenbank führt zu jedem Häftling biografische Informationen und Dokumente zusammen und ermöglicht es, Haftwege zu rekonstruieren. Im Rahmen des „offenen Archivs“ sind grundlegende Personendaten auch ohne Registrierung einsehbar.
Memorial Archives

Database of Holocaust Survivor and Victim Names
Die Datenbank des United States Holocaust Memorial Museum (USHMM) erlaubt nicht nur die Suche nach jüdischen Häftlingen, sondern auch nach Häftlingen anderer Haftgruppen. Etwa 60% der Inhalte der Datenbank des Museums sind online zugänglich.
Database of Holocaust Survivor and Victim Names

The Central Database of Shoah Victims' Names
Die Datenbank der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem enthält dieselben Informationen wie die Datenbank des USHMM. Benutzer*innen können über „Gedenkblätter dazu beitragen, die Datenbank zu vervollständigen.
The Central Database of Shoah Victims' Names

JewishGen's Holocaust Database
Metasuche über 190 spezialisierte Datenbanken, dadurch Zugriff auf mehr als 3,79 Millionen Einträge.
JewishGen's Holocaust Database


2. Hilfsmittel für Recherchen

Wer in den Datenbanken zu Verfolgten des NS-Regimes recherchiert, kann auf Dokumente aus den Konzentrationslagern stoßen - etwa Effektenkarten, Schreibstubenkarten oder Häftlingspersonalbögen. Um diese Dokumente zu verstehen, braucht es Hintergrundwissen. Bei der Interpretation helfen folgende Ressourcen:


e-Guide der Arolsen Archives
Der e-Guide erläutert anhand von Beispielen die sogenannten individuellen Dokumente, das heißt Formularbögen und Karteikarten, die in den Konzentrationslagern zu einzelnen Häftlingen erstellt wurden. Erklärt werden außerdem Dokumente zu Displaced Persons und zur Zwangsarbeit.
e-Guide

Zusatzmaterialien zum e-Guide
Für die Recherche hilfreiche Materialien wie ein Abkürzungsverzeichnis zu den Lagerdokumenten, Übersichten zu Häftlingskennzeichnungen und Haftkategorien sowie ein Häftlingsnummernverzeichnis.
Zusatzmaterialien

Glossary of Terms and Abbreviations found in the Archive of the International Tracing Service (ITS)
Ein Verzeichnis der Abkürzungen, die in den Dokumenten der Konzentrationslager auftauchen können (nur auf Englisch).
Glossary of Terms and Abbreviations

Transports to Extinction: Holocaust (Shoah) Deportation Database
Datenbank zur Deportation der Juden in die Konzentrationslager. Das Tool ermöglicht es, die Routen der Transporte im Detail nachzuvollziehen. Möglich ist auch die Suche nach Personen in den Transporten.
Transports to Extinction

EHRI-Portal
Ein Verzeichnis aller Archive, die über Dokumente mit Holocaustbezug verfügen, inkl. Bestandsbeschreibungen und Findmitteln.
EHRI-Portal


3. Nachschlagewerke

Viele Häftlinge wurden in Außenlager überstellt, die heute weitestgehend unbekannt sind. Informationen zu diesen Lagern finden sich in zwei Nachschlagewerken:


Wolfgang Benz u. Barbara Distel (Hg.), Der Ort des Terrors: Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, 9 Bände, München 2005-2009
In chronologischer Reihenfolge werden in neun Bänden alle Konzentrationslager sowie ihre jeweiligen Außenlager dargestellt. Auch kleinere Lager können so bei der Recherche einfach nachgeschlagen werden.

Geoffrey P. Megargee (Hg.), The United States Holocaust Memorial Museum Encyclopedia of Camps and Ghettos, 1933-1945, 4 Bände, Bloomington 2009-2018
Die auf sieben Bände angelegte Enzyklopädie zielt darauf ab, das nationalsozialistische Lagersystem in Gänze darzustellen. Durch den lexikalischen Charakter lassen sich einzelne Lager gezielt nachschlagen. Die Bände 1 bis 3 können kostenlos heruntergeladen werden.
Encyclopedia of Camps and Ghettos